Wolf

Kein anderes Säugetier war jemals soweit verbreitet wie der Wolf. Durch die jahrhundertelange Bejagung entstand große Scheu vor dem Menschen. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die letzten Wolfsvorkommen bei uns ausgerottet. Seit 1998 gibt es wieder frei lebende Wölfe auf einem Truppenübungsplatz in der Muskauer Heide in Sachsen.

Der Wolf ist ein Raubtier und ähnelt in seinem Äußeren einem großen Hund. Die Länge der Beine ermöglicht eine schnelle Fortbewegung und weite Wanderungen auch in tiefem Schnee. Sein Geruchssinn ist überaus empfindlich. Das Gebiss des Wolfes ist wie eine Schere. Besonders stark entwickelt sind die Fangzähne zum Packen und Festhalten der Beute und die Reißzähne zum Zerkleinern der Nahrung. Der Nahrungsbedarf eines Wolfes liegt bei ca. 3 kg täglich.

Wölfe leben in einem Rudel, das sehr stark einer menschlichen Familie ähnelt. Die Anführer sind der Alpha-Rüde und das Alpha-Weibchen. Die Rangordnung innerhalb des Rudels sichert das friedliche Zusammenleben der Wolfsfamilie.

Die Körpersprache des Wolfes ist sehr ausgeprägt mit stark ritualisierten Gesten der Dominanz und Unterwerfung, so dass ernste Auseinandersetzungen „in der Familie“ möglichst vermieden werden. Wölfe kommunizieren auch über verschiedene Laute miteinander. Sie winseln, wuffen, bellen, knurren, schreien und heulen.